26. Januar 2026

 

Nietzsche unter den Weimaranern

Beginn 19:00

 

Weimar nimmt unter den „Ver-Ortungen“ Nietzsches eine besondere Rolle ein. Weder schrieb er dort relevante Teile seines philosophischen Werks, noch verbinden sich prägende Ereignisse seiner bewussten Biographie mit dieser Stadt. Unter der Obhut, bzw. Kontrolle seiner Schwester verbrachte Nietzsche die letzten drei Jahre seines Lebens in geistiger Umnachtung in der Klassikerstadt. Dennoch kam Nietzsche nicht nur zum Sterben nach Weimar. Seine posthumen Wirkungen und seine heutige Bedeutung in der Welt wurden von keinem anderen Ort im 20. Jahrhundert so stark geprägt wie von dieser kleinen Stadt in Thüringen. Nicht zufällig wählte Elisabeth Förster-Nietzsche die nationale Klassikerstadt als Ort ihrer Archiv- und Kultstätte. Aus der Villa Silberblick wurde die weltweite Rezeption Nietzsches nicht nur mit Editionen, Kriegsausgaben und einem fingierten Hauptwerk bedient, sondern auch mit Memorabilien aller Art, Kunst und Salonkultur. Von den avantgardistischen Aufbrüchen vor dem ersten Weltkrieg über die zunehmend völkisch-antidemokratische Orientierung bis in die vorbehaltlose Integration in das NS-Regime spiegeln sich in den Machenschaften des Weimarer Archivs die Ambivalenzen der Moderne. In der DDR als Vordenker des Faschismus verpönt, wurde Weimar in den 1960er und 1970er Jahr dennoch der Ort, an dem Colli und Montinari die Beschäftigung mit Nietzsche auf neue und endlich solide Füße stellten. Seit 2025 steht der vor allem in Weimar befindliche Nachlass Nietzsches als UNESCO „Memory of the World“ unter dem besonderen Schutz der Weltgemeinschaft.

 

Beginn 19 Uhr

Eintritt 8 Euro für Mitglieder, alle anderen 15 Euro, Studierende frei

Karten unter 0176 41754062  oder: info@nietzsche-forum-muenchen.de

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Für diese Veranstaltung können Sie Karten nach Wunsch telefonisch oder per E-mail reservieren.

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